Die besten Schlauchboote für Angler
Egal ob Karpfenangler, Raubfischangler oder Allrounder – früher oder später stößt jeder mal auf die Vorzüge eines Schlauchbootes. Ein Schlauchboot taugt zum direkten Angeln auf Raubfische. Gleichermaßen kann es dazu genutzt werden, große Berge Tackle an einen entlegenen Ort zu befördern. Das Boot an sich lässt sich dennoch oft sehr kompakt zusammenlegen und problemlos alleine tragen. Prinzipiell kann man Schlauchboote bis 3,50 m alleine handeln. Größere Exemplare werden in Kombination mit einem Karpfenzelt gar zum Wohnraum für Tage und Wochen.
Welches Schlauchboot gut zum Angeln geeignet ist, stellen wir Dir nachfolgend vor. Du erfährst außerdem, worauf man bei der Auswahl grundsätzlich achten sollte. Wir hoffen, Dir weiterhelfen zu können.
Schlauchboot zum Angeln – Diese Modelle sind beliebt
Schlauchboot zum Angeln – Worauf es wirklich ankommt
Größe
Die Größe muss sich zwingend am Einsatzzweck des Bootes orientieren. Für das Loten und Erkunden von kleineren Seen reichen bereits 160-200 cm lange Exemplare aus. Gleiches gilt für das Auslegen der Montage. In einem schnell fließenden Fluss ist hingegen davon abzuraten, mit einem derart kleinen Schlauchboot direkt den Hauptstrom zu befahren – innerhalb der Buhne ist das hingegen möglich. Gehe dort aber auf jeden Fall kein Sicherheitsrisiko ein.
Mehr Platz ist des Weiteren erforderlich, wenn das Schlauchboot zum Transport der umfassenden Karpfenausrüstung herhalten soll. Die meisten Angler fühlen sich in diesem Zusammenhang erst wohl, wenn das Boot mindestens 300 cm lang ist. So mancher Spezialist kommt allerdings auch mit deutlich weniger aus.
Neben der Länge spielt beim Thema Stauraum und Platz auch die Breite des Innenraums eine wichtige Rolle. Hierbei erscheint es sinnvoll, keinen hochseetauglichen Schlauchdurchmesser als Karpfenangler zu wählen. Kleinere Schläuche führen zu mehr Platz im Innenraum. Leider ist die spezifische Auswahl allerdings auch eher klein – nur die iBoats von Imperial Fishing werden dahingehend speziell optimiert. Der Rest sieht bei den bekannten Karpfenmarken dann doch eher nach Einheitsware aus.
Wer aktiv vom Schlauchboot auf Raubfisch angelt, braucht tendenziell ebenfalls eine Länge jenseits von 3 Metern. Auf den großen Bodden-Gewässern sollten es eher 4 Meter und darüber hinaus sein, um draußen nicht schon bei 5-10 km/h Wind in Bedrängnis zu geraten.
Zusammenfassung:
- Je größer das Gewässer und je stärker die zu erwartende Strömung, desto größer muss das Schlauchboot schon alleine aufgrund des Sicherheitsaspektes sein
- Zum Loten und Auslegen reichen in vielen Fällen 160-240 cm komfortabel aus
- Ab 330 cm liegt das Schlauchboot auch bei etwas Wellengang auf größeren Gewässern sicher und stabil
- Besonders viel Platz brauchen Angler, welche eine 1- bis 2-Wochenausrüstung transportieren oder mit mehreren Anglern gemeinsam Spinnen/Schleppen möchten
Boden
Beim Boden wird zwischen 4 gängigen Aufmachungen unterschieden:
- Holzboden
- Aluboden
- Hochdruckboden
- Lattenboden
Holzboden und Aluboden bieten die bestmögliche Stabilität. Sie verfestigen den Untergrund zu einer recht starren Einheit. Der Aluboden ist zumeist etwas leichter und verspricht mehr Kratzfestigkeit sowie eine erhöhte Haltbarkeit. Der Pflegeaufwand beschränkt sich auf ein Minimum.
Doch auch ein guter Holzboden wird Jahre halten. Es kann lediglich zu Abplatzern im Lack kommen – der Autor stört sich daran nicht, denn er betrachtet ein Schlauchboot zum Angeln als Arbeits-Tool. Solltest Du allerdings beobachten, dass große Flächen frei von Lack sind, kann das Holz unter dem direkten Einfluss von Wasser leiden und ein neues Anstreichen wird doch wichtig. Darüber hinaus kommt es beim Holzboden in Frage, Schrauben o.ä. in jenem zu platzieren.
Ein Hochdruckboden ist leichtgewichtig und einfach zu handhaben. Dennoch verspricht er einen guten Stand des Anglers im Schlauchboot. Von Nachteil ist eine gewisse Anfälligkeit gegenüber spitzen Objekten. Auch ständig eingetretene Steinchen und Sand können problematisch werden, wodurch das gelegentliche Säubern unabdingbar wird. Den Hochdruckboden mal komplett ersetzen zu müssen, ist eine teure Angelegenheit. Weil er zudem nicht ganz so starr wie Holz oder Alu ist, darf der Motor im Einzelfall auch nicht ganz so leistungsfähig sein.
Der Lattenboden ist für kleine Schlauchboote interessant. Es verspricht einen guten Kompromiss aus leichtem Gewicht und Stabilität. Für schnelle Fahrten und große Lasten ist diese Art von Boden hingegen nicht geeignet.
Antrieb
Auch der Antrieb spielt eine Rolle. Jedes gängige Schlauchboot lässt sich rudern. Für Distanzen von wenigen hundert Metern erscheint diese Art von Antrieb die günstigste und leichtgewichtigste Lösung zu sein. Auf stehenden Gewässern braucht man als Karpfenangler häufig nicht mehr.
Eine weitere Möglichkeit stellen Elektromotoren dar. Dank bürstenloser Technologie und dem hohen Wirkungsgrad von Lithitum-Ionen-Akkus können aus jenen heute schnell mehrere PS herausgeholt werden. Derartige Exemplare kosten in Verbindung mit Akku(s) dann aber auch schnell mehrere tausend Euro.
Auf kleinen Flüssen (10-15 m Breite) und auf Seen reichen in der Regel E-Motoren um 50 lbs Schubkraft vollkommen aus, ein mit Tackle beladenes Boot von A nach B zu bringen. Nur zum Bewältigen großer Distanzen ist es eine Überlegung wert, auf mehr Power zu setzen.
Wer auf großen Strömen, wie der Donau, Elbe oder dem Rhein zuverlässig vorankommen möchte, ist nach wie vor bei einem Verbrenner am besten aufgehoben. In der Regel können Außenborder mit bis zu 15 PS in Deutschland führerscheinfrei bewegt werden. Ausnahmen stellen der Rhein (max. 4,99 PS) und viele bayrische Seen (max. 5 PS) dar. Darüber hinaus kann ab einer bestimmten Motorisierung auf Elbe, Rhein und Co. ein Boots-Kennzeichnen erforderlich sein.
Tragkraft
Hochwertige Schlauchboote stellen eine Tragkraft jenseits von 500 kg in Aussicht. Die maximale Tragkraft nimmt herstellerübergreifend mit der Größe zu. Neben Deiner Ausrüstung, musst Du auch die Anzahl der zu befördernden Personen und das Motorgewicht mit in die Überlegungen einbeziehen. Für das maximale Motorgewicht machen die Hersteller gesonderte Angaben, welche oft auch auf einem am Boot angebrachten Schild zu lesen sind.
Beständigkeit
Hauptgrund, warum man keine günstigen Badeboote als Schlauchboot für Angler einsetzen sollte, ist deren fehlende Beständigkeit. Das dünne Plastik dieser Boote fängt meist schon Löcher nach einem einzelnen Kontakt mit einem spitzen/harten Objekt im Wasser.
Stattdessen solltest Du stets auf dickes Gewebe in Marinequalität (ab 0,7 mm) setzen. Zusätzlich braucht ein gutes Schlauchboot zum Angeln an relevanten Stellen sog. Scheuerleisten. Diese dicken Rubber-Überzüge bewahren den Rumpf und den Schlauch seitlich vor Schäden durch den Kontakt mit Steinen, Spundwänden etc.
Transport
Bei der Suche nach einem Schlauchboot zum Angeln, sollte auch der An- und Abtransport schon im Voraus bedacht werden. Je nach vorhandener Kfz-Ausstattung, kann das Boot entweder aufgebaut oder zusammengerollt transportiert werden.
Möchtest Du Dein Schlauchboot zusammenlegen, sollte es zuvor probat gesäubert werden. Insbesondere Sand und kleine Steinchen gilt es zu entfernen, denn jene drücken ansonsten womöglich aggressiv in das Schlauchmaterial. Auch ein zusammengerolltes Schlauchboot nimmt einen gehörigen Teil eines Kombi-Kofferaums in Beschlag. Bei kleinen Booten ist es deshalb eine Überlegung Wert, jene auf dem Dach zu transportieren.
Sofern ein Transporter oder ein Trailer zur Verfügung steht, kommt das Bewegen im aufgebauten Zustand in Frage. Das ist zweifelsfrei am komfortabelsten. In einen L2H3 Kasten kannst Du z.B. Schlauchboote bis zu einer Länge von 330 cm hineinschieben. Je nach vorhandenem Trailer, lassen sich außerdem über 4 Meter lange Schlauchboote aufgeblasen von A nach B transportieren.
Hinsichtlich Transport des aufgeblasenen Bootes ist es im Übrigen zusätzlich wichtig, zumindest eine Fußepumpe immer dabei zu haben. Veränderungen bei der Lufttemperatur können während des Transports nämlich dafür sorgen, dass das Boot nach der Autofahrt auf einmal einiges an Luft eingebüßt hat. Dies ist insbesondere der Fall, wenn man in der Nacht fährt oder generell die Temperaturen gefallen sind. Hat man dann keine Aufblasmöglichkeit dabei, ist guter Rat teuer.
Sicherheit
Das Thema Sicherheit steht beim Umgang mit dem Schlauchboot an erster Stelle. Jenes zu unterschätzen, hat manche Karpfenangler in Deutschland wie auch in Frankreich schon das Leben gekostet. Der beste Tipp – fahre nur auf das Wasser raus, wenn es die meteorologischen Bedingungen zulassen. Riesige Seen, wie der Balaton, lassen sich ab einer gewissen Windstärke einfach nicht mehr sicher befahren. Dann bleibt man besser geschützt an Land.
Ebenso wichtig ist es, die eigene Physis richtig einzuschätzen. Wer nach langer Anreise und dem Bepacken seines Bootes unsicher ist, ein bis zwei Kilometer zum Platz rudern zu können, lässt es lieber zunächst und legt eine Pause ein. Passe Dein Handeln auch hier dem Wetter an, damit der Kreislauf zuverlässig mitmacht. Einen neuen Platz steuert man mit Sack und Pack besser in den frühen Morgenstunden an und nicht in der prallen Mittagssonne bei 32 Grad Celsius.
Des Weiteren kann eine Schwimmweste im Ernstfall Dein Leben bewahren. Es ist zu empfehlen, dass jene bei jeder Ausfahrt mit dem Schlauchboot getragen wird.
Preis
Ein Schlauchboot gehört definitiv zu den teureren Ausrüstungsgegenständen eines Anglers. Wie tief man in die Tasche greifen muss, hängt weitgehend von der geforderten Größe ab. Je länger Dein Schlauchboot sein soll, desto höher muss das Budget ausfallen.
Kleine Schlauchboote in hochwertiger Qualität gibt es ab ca. 400-500 Euro. Ein überaus bewährter Anbieter ist in diesem Segment Allroundmarin. Für große Schlauchboote muss schnell ein Investment Richtung 1000 Euro getätigt werden. Allroundmarin und JRC haben vergleichsweise günstige Schlauchboote im Programm, wenn man die Kosten in Relation zur Länge sieht. Renommiert aber auch entsprechend hochpreisig sind des Weiteren Imperial Fishing (iBoat) und Zeepter Boats.
Wo kaufen
Schlauchboote zum Angeln können heute ganz normal Online bestellt werden. Nahezu jeder große Karpfenshop hat welche im Sortiment. Ob es sich um einen günstigen Kauf handelt, entscheidet oftmals der Umstand, ob der Versand gratis ist. Wird das Schlauchboot als kostenpflichtiges Sperrgut behandelt, können schnell 40 Euro und mehr draufgeschlagen werden. Es lohnt sich also, einige Shops zu vergleichen.