Deeper Test & Erfahrungen
Das Wurfecholot Deeper ist in vieler Munde. Es verspricht tolle Erkenntnisse von der Unterwasserwelt – vor allem dann, wenn andere Hilfsmittel, wie Boote, verboten sind. Es gibt das Smart Sonar in verschiedenen Ausführungen, die sich in Sachen Echolot-Qualität, Reichweite und Eigengewicht unterscheiden. Die optische Aufmachung und Funktionsweise ähnelt sich hingegen. Wir haben den smarten Deeper als Pro-Version getestet. Wie er sich seit 2 Jahren im Test bewährt, erfährst Du nachfolgend.
Alle Deeper im Vergleich
Deeper im Test – Diese Kriterien sollte man anlegen
Bedienung
Der Deeper kommt zusammen mit einer deutschen Anleitung, welche auf einfache Art und Weise darlegt, wie er funktioniert. Der Umgang ist auch in der Praxis unkompliziert. Der Körper besteht aus 2 Einzelteilen, welche mittels Gewinde zusammengedreht werden. Im geöffneten Zustand kommt der Lade-Port des Akkus zum Vorschein. Das entsprechende Ladegerät ist – unabhängig von der Version – immer im Lieferumfang enthalten.
Ob der Deeper voll geladen ist, signalisiert im Inneren ein grünes Licht. Leuchtet das Licht rot, ist er noch nicht voll. Hinzu kommt später im Einsatz auf dem Smartphone-Display eine Kapazitätsanzeige in 1%-Schritten – angefangen natürlich mit 100%. Vorab verraten – über die Akkulaufzeit muss man sich wirklich nicht beschweren.
Ist der Deeper geladen, werden die beiden Gehäuse zusammengeschraubt. Die oberseitige Markierung “Water” muss exakt auf den unteren Teil “Proof” zeigen – dafür muss man schon etwas Kraft anwenden. In diesem Fall ist der Deeper wasserdicht. Übereinander abschließende Pfeile weisen darauf hin.
Die Öse an der Außenseite, welche im Wirbel platziert wird, lässt sich an verschiedenen Punkten anschrauben. Dies dient der Optimierung beim Werfen und in Kombination mit dem Boot. Zum Werfen auf kurze und mittlere Distanzen nutze ich die untere Öse.
Der Deeper hat keinen Ein- und Ausschalter – er schaltet sich automatisch beim Kontakt mit Wasser ein. Das klappt zuverlässig. Das Smartphone dient als Echolot-Bildschirm. Die Verbindung findet über WLAN statt – das entsprechende Passwort findest Du zuvor im aufgeschraubten Deeper.
Sonar-Qualität
Hinsichtlich Sonar-Qualität kann es zu größeren Unterschieden zwischen den einzelnen Modell-Reihen kommen. An der Spitze steht “Compressed High Intensity Radar Pulse” – kurz CHIRP genannt. Jenes dient zusätzlich der Lokalisierung von Fischen. Als Karpfenangler braucht man die Technologie nicht zwingend.
Die Modelle um PRO und PRO+ versprechen ebenfalls eine gute Analyse der Untergrunds sowie bei Bedarf Fischsymbole. Auch Kraut und Hindernisse lassen sich mit einem geschulten Blick gut erkennen. Das Bild ist allerdings nicht ganz so aufschlussreich, wie es die CHIRP-Technologie verspricht.
Die rudimentärste Technologie hat der Deeper START inne. Mit jenem kannst Du für den schmalen Taler Erhebungen und Senken entdecken. Für die präzise Erkennung von Vegetation oder gar Fischen sollte man zu einem höheren Modell greifen.
Akkulaufzeit
Mit dem Deeper PRO kann man mehrere Stunden lang Loten. Weil in den wenigsten Fällen so intensiv in einem Stück gelotet wird, hält der Akku also definitiv mehrere Erkundungs-Touren durch.
Die Firma Deeper gibt für das Modell START eine Akkulaufzeit von bis zu 6 Stunden an. Für PRO und CHIRP erscheinen bis zu 9 Stunden auch in der Praxis realistisch.
Haltbarkeit
Ich habe den Deeper PRO seit 2 Jahren im Einsatz. In dieser Zeit ist er mir einmal zu Boden gefallen, hat jedoch keinen Schaden erlitten. Generell macht das Gehäuse einen sehr stabilen Eindruck. Gleiches gilt für die Befestigungsöse. An einem stabilen Karabiner und einer dicken Hauptschnur befestigt, sollte im Umgang nichts schief gehen.
Mutmaßlich wird der fest integrierte Akku nach einigen Jahren an Kapazität mehr und mehr einbüßen. Dies ist jedoch nur eine Vermutung mit Blick auf Handy und Co.
Preis
Der Deeper START ist im Angebot für unter 100 Euro erhältlich. Für die anderen Modelle ist ein Budget jenseits von 200 Euro einzuplanen. Das Spitzenmodell CHIRP+ kostet ca. 350 Euro.
Wo kaufen
Du findest alle Varianten des Deeper bei Amazon. Dort haben viele Mitbürger einen Account und dürfen eine schnelle Lieferung und einen kulanten Service erwarten. Alternativ ist der Deeper auch auf dem Online-Marktplatz Ebay zu finden.
Gemeinhin ist der Deeper eher nur im Online-Handel verfügbar. Conrad, Voelkner und Askari haben ihn u.a. im Sortiment. Im Bereich spezifischer Karpfen-Shops sind es KL-Angelsport und Carpspot.
Reichweite im Fluss ist vermindert
Während die Reichweite in stehenden Gewässern 70 Meter problemlos übersteigt, ist in den großen Strömen deutlich früher Schluss. In der Elbe und im Rhein kommt beim Deeper kein Signal zurück, wenn man jenen mit Gewalt in Richtung Fahrrinne wirft – insbesondere an windigen Tagen. Dort taugt er also nur zum Erkunden der Buhnen und Buhnenköpfe (außer Du setzt ihn ohnehin am Boot ein).
Deeper Test – Diese Gadgets erweitern die Einsatzmöglichkeiten
Handyhalterung
Dank Handyhalterung musst Du Dein Smartphone nicht irgendwo – womöglich im Dreck – ablegen, oder es umständlich in einer Hand halten. Stattdessen bleibt es sicher am Blank. Im persönlichen Deeper Test habe ich schon viele Würfe mit dieser Halterung gemacht – korrekt befestigt, wird das Handy auch bei kraftvollen Würfen nicht den Abgang machen.
Night Cover
Wir Karpfenangler sind oft des nachts unterwegs. Mittels Night Cover kannst Du Deinem Deeper eine leuchtende Kappe verpassen. Dank LED-Licht siehst Du ihn daher auch im Dunklen auf Distanz.
Bootshalterung
Selbstverständlich kann der Deeper auch als Echolot auf dem Schlauchboot oder Kajak Verwendung finden. Wer eine Lösung Marke Eigenbau vermeiden möchte, kann den aus dem Hause Deeper kommenden “Flexible Arm” nutzen. Schraub-Klemme und doppelte Sicherung am Deeper machen ein Verlieren während der Fahrt nahezu unmöglich.
WLAN-Verstärker
Im Zusammenhang mit dem Futterboot kann es hilfreich sein, dass die Echolot-Übertragung auch über 100 Meter hinausreicht. Zu diesem Zweck hat New Direction Tackle eine Lösung entwickelt, deren Verstärker eine Reichweite von 200 m verspricht. Ich habe damit allerdings noch keine Erfahrungen gemacht.